Bei einem feierlichen Gottesdienst am Montag, 20. Juni, hat Weihbischof Ulrich Boom in der Pfarrkirche St. Michael zu Euerfeld neun neue Gottesdienstbeauftragte aus dem Dekanat Kitzingen ausgesandt. Unter ihnen sind auch drei aus Euerfeld: Helga Scheller, Sonja Weippert und Otto Kram. „Wir brauchen Frauen und Männer, die bereit sind, Leitungsaufgaben in der Liturgie zu übernehmen“, betonte Boom. Aufgabe der Gottesdienstbeauftragten sei es, „Liturgie in unserer Zeit lebensnah und ansprechend zu feiern.“
Die Taufe, so Boom, ist die Grundlage und der Auftrag christlichen Handelns. Deshalb versammelten sich die neun Männer und Frauen mit Pastoralreferent Bernhard Hopf, der die neuen Gottesdienstbeauftragten in ihrer einjährigen Ausbildung begleitet hatte, und dem Weihbischof um das Taufbecken, wo sie ihren Glauben bekundeten. Danach intonierte die Gemeinde das Lied „Wer glaubt, ist nie allein“.
In seiner Predigt nahm Boom Bezug auf das Evangelium, in dem berichtet wird, wie Jesus seine Jünger ausgesandt hat, das Reich Gottes zu verkünden. Dabei habe er ihnen verschiedene Ratschläge mit auf den Weg gegeben. So sollten die Zwölf nichts mitnehmen. „Das bedeutet aber nicht, dass sie unvorbereitet sein sollten“, betonte der Weihbischof. Vielmehr gehe es darum, das mitzunehmen, was man im Herzen habe. Und dies sei die Botschaft: „Ich bin von Gott geliebt und Gott liebt die Welt.“ Den Wanderstab, den sie mitnehmen sollten, sei vor allem für den Abstieg gedacht. Dies gelte auch für seinen Bischofsstab. „Wir sind gerufen, dort hinzugehen, wo Menschen unsere Hilfe brauchen.“ Schließlich sollten die Jünger die Menschen zur Umkehr rufen. „Umkehr krempelt unser ganzes Herz um. Sie bedeutet die Hinwendung zu Gott und den Menschen“, so der Weihbischof.
Gegen Ende der Wort-Gottes-Feier, die von den neuen Gottesdienstbeauftragten etwa bei den Fürbitten oder Lesungen mitgestaltet wurde, überreichte Boom die bischöflichen Urkunden an Ulrich Binzenhöfer (Volkach-Astheim), Irmgard Endres (Escherndorf), Sabine Erhard (Volkach), Jannik Feidel (Dettelbach), Otto Kram (Euerfeld), Renate Meusert (Fahr), Helga Scheller (Euerfeld), Sonja Weippert (Euerfeld) und Nathalie Zapf (Abtswind). „Nicht Zahlen zählen beim Besuch eines Gottesdienstes“, gab der Weihbischof den Ausgesandten mit auf den Weg. „Je mehr wir zählen, desto mehr verlieren wir unseren Glauben, ja alles, was wir haben“, warnte er. Vielmehr sei es wie bei den Jüngern wichtig, was „wir im Herzen haben“.
Der Dettelbacher Ortspfarrer Uwe Hartmann freute sich in seinem Grußwort, dass die Wort-Gottes-Feiern inzwischen von vielen Gläubigen sehr gut angenommen werden. „Ich habe nur Gutes gehört“, betonte er. Gemeindereferentin Anette Günther aus dem Pastoralen Raum St. Benedikt Schwarzach hatte für die neun Männer und Frauen ein Korb mit Rosen mitgebracht. – Nach dem Gottesdienst wurde zu einem kleinen Empfang vor der Kirche eingeladen. Viele der rund 85 Gläubigen aus nah und fern traten erst nach langen Gesprächen den Heimweg an.