„Öafald Helau“ – zwei Jahre konnte der Schlachtruf der Euerfelder Narren coronabedingt nicht mehr ertönen, am Freitag, 17. Februar, donnerte er wieder und wieder durch das vollbesetzte Sportheim. Jung und alt waren in originellen Kostümen und bestens gelaunt gekommen, um ausgelassen Fasnacht zu feiern. Drei örtliche Vereine hatten sich erstmals zusammen getan und ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Und die bunte Mischung aus Tanz und Humor, die die über 40 Akteurinnen und Akteure auf die Bühne zauberten, riss das Narrenvolk mit und immer wieder gab es tosenden Applaus für die vielseitigen Aufführungen.
Bestens aufgelegt und mit viel Humor führte Jochen Rettner durchs Programm. Vor allem mit seinem Sprung und dem Ruf „Das war…“ begeisterte er das Publikum, das lautstark mit „Spitze“ antwortete. Gleich nach seiner Begrüßung wurde der erste Angriff auf die Lachmuskeln gestartet. Mit eindeutig zweideutigen Andeutungen brachten die Eheleute, gespielt von Petra Gerhard und Claudia Mack, die Psychologin (Natascha Fahmer) bei der Eheberatung gehörig ins Schwitzen. Dass auch ein 40 Jahre alter Hut für viele Lacher sorgen kann, bewiesen danach Birgit Heinrich und Tanja Graber.
Danach legten die Euerfelder Frauen auf dem Tanzparkett einen begeisternden Auftritt hin. Von ihrer Trainerin und Gardetänzerin Melanie Kemmerer bestens eingestellt, wussten Claudia Mack, Petra Gerhard, Hanna Schneider, Caro Schmidt, Christiane Füller, Melanie Kemmerer, Natascha Fahmer, Helga Scheller, Sonja Weippert, Birgit Heinrich, Ramona Heinrich, Tanja Graber und Anja Heinisch mit ihrem Linedance absolut zu überzeugen.
Waren bis dahin nur Frauen aktiv auf der Bühne, durften nun die Männer aus Schwarzenau ihr Können beweisen. Den Auftakt machte Stimmungskanone Christian „Pfanni“ Pfannes, der als Mann vom Katastrophenschutz in voller Montur mit Helm und Lampe auftrat. In seiner launigen Büttenrede nahm er das örtliche Geschehen ebenso auf die Schippe wie die große Weltpolitik. Für seine herrlichen Parodie auf Ghostbuster erntete dann das Männerballett lang anhaltenden Beifall. Trainiert von Kathrin Wächter und Lea begeisterten Tobbi Wächter, Benni Wächter, Flo Wächter, Markus Korn, Michael Mey, Maxi Russ, Christian Pfannes, Markus Russ, Jakob Pfeifer, Felix Pfeifer, Christian Gerich, Toni Hegler und Johannes Jarausch. Die Schwarzenauer Männer überreichten nach ihrer Tanznummer im Namen des Elferrats Schwarzenau einen Faschingswimpel an die Euerfelder Narrenfreunde für die langjährige Verbundenheit.
Die „Sahnetörtchen“, eine vom Euerfelder Weiberfasching bestens bekannte Gruppe, sorgte nach einer weiteren Tanzrunde für wahre Lachsalven im Saal. Gut gerüstet und mit dem nötigen Proviant versehen ging die Wallfahrt der Pilgerwitwen über den Wartberg nach Effeldorf. Mit dem Lied „Öafald, Öafald, liegt nicht weit vom Kürnierwald“ und weiteren frommen Bittgesängen hofften Edeltraud Walter, Petra Gerhard, Claudia Mack, Helga Scheller, Adelinde Bransom, Irmtraud Winkler und Helene Sauter einen passenden Mann zu finden. Gut aufpassen hieß es danach für Natascha Fahmer, Hanna Schneider, Caro Schmidt, Sonja Weippert, Ramona Heinrich, Melanie Kemmerer, Tanja Graber und Christiane Füller beim Sketch „Bühne“. Verkleidet als Malerin, Polizistin, Boxerin oder Balletttänzerin sorgten sie mit schnellen Auf- und Abbewegungen immer wieder für überraschende Momente und tosenden Applaus.
Den Schlusspunkt setzte das Männerballett aus Euerfeld. Von ihrer Trainerin Regina Mack glänzend eingestellt, wussten Dieter Gerhard, Alex Rettner, Florian Kemmerer-Scheller, Florian Mack, Tobias Mack, Jonas Teske und Jochen Rettner mit ihren durchtrainierten Körpern zu begeistern. Sie luden das Publikum zu einem Trip nach „Malle“ ein, wo es mit schnellen Tanzschritten und gekonnten Hebeeinlagen heiß her ging. Ein dreifach donnerndes „Öafald Helau“ und ein „Spitze-Sprung“ belohnten das Team für seinen Einsatz.
Es war inzwischen Mitternacht geworden, aber jetzt ging die Tanzsause im Sportheim bis zum frühen Morgen erst so richtig los. Organisiert hatten den „bunten Abend“ der 1. FC Euerfeld, die Freiwillige Feuerwehr Euerfeld und die Katholische Landvolkbewegung Euerfeld. Für die Musik sorgten die DJs Jochen Rettner und Tobias Mack. Der Dank von FCE-Vorsitzenden Alexander Rettner ging an alle Mitwirkenden, aber auch an die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund.