„Macht eure Schwerter zu Pflugscharen“

Gut besuchter Andreasgottesdienst in der Schernauer Simultankirche St. Andreas mit Pfarrer Fungula 

Zu Beginn mussten die Euerfelder, Schernauer und Schnepfenbacher etwas warten, denn der neue Pfarrer Dr. Frédéric Fungula wurde durch die Baustelle in Schernau aufgehalten und fand erst 20 Minuten später in der Dunkelheit die Andreaskirche in der Ortsmitte. Doch danach wurde gemeinsam „Macht hoch die Tür“ gesungen und alle Christen feierten gerne gemeinsam Gottesdienst.

Die Prophezeiung von Jesaja in der Lesung mit den Worten: „Macht eure Schwerter zu Pflugscharen“ und „Sie erheben nicht das Schwert, Nation gegen Nation, und sie erlernen nicht mehr den Krieg.“ passt sehr gut in unsere Zeit, in der durch die Konflikte vor allem in der Ukraine und im Gazastreifen es bei uns oft ums Aufrüsten geht. Die Stelle spricht zudem uns als Landbevölkerung an, da uns die Arbeit mit dem Pflug vertraut ist und wir als KLB und KLJB den Pflug im Wappen haben.

Pfarrer Fungula, der das erste Mal bei uns Messe feierte, predigte über die stille Zeit des Advents und ermunterte die Besucher, achtsamer und wachsamer zu sein. Er rief dazu auf, lieber etwas  „slowly“, also langsamer und bewusster diese Tage des Wartens zu gestalten. Pfarrer Fungula stellte sich auch kurz vor. Er stammt aus dem Kongo, hat u.a. in Rom studiert und in Würzburg promoviert. Seit 2017 ist er Privatdozent für Christliche Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. Zudem war er in Eibelstadt als Priester eingesetzt.

Zum Abschluss ging „Maria wieder auf Reisen“ bzw. auf Herbergssuche. Wie jedes Jahr wurde die Muttergottes ausgesandt. Ingrid Graber nahm die Figur aus den Händen von Helga Scheller entgegen. Dieses Jahr sind die Spenden der Herbergssuche für den Erhalt der Bruder Klaus Kapelle bestimmt. So passt die Prophezeiung des Jesaja gleich „doppelt“, denn Bruder Klaus war und ist ja der Friedensheilige und war mit dem Pflug in den Bergen und Tälern der Schweiz auch sehr vertraut. So hoffen wir, dass unsere Politiker und unsere Gesellschaft wieder vermehrt Frieden suchen und leben in diesem neu begonnenen Kirchenjahr!

Text und Fotos: Helene Sauter