Jesus als Fixpunkt und Kraftquelle

In Euerfeld wurde Fronleichnam mit einer feierlichen Prozession durch den Ort gefeiert

Bei strahlendem Sonnenschein haben die Gläubigen an Fronleichnam das eucharistische Brot durch unser Dorf begleitet. Singend und betend zogen sie nach der Messe mit Pastor Markus Menke (Paderborn) von der Kirche zum Anwesen von Bernhard und Claudia Mack. Auf dem Rückweg machte die Prozession an den Altären vor dem Haus der Familie Loder und am Kindergarten halt. Schon am Morgen hatten fleißige Helferinnen schöne Blumenteppiche gelegt und die Häuser festlich mit Blumen, Fahnen und Figuren geschmückt. Auch sonst trugen viele Aktive dazu bei, dass die Prozession würdevoll stattfinden konnte.

Im Mittelpunkt der Prozession stand das eucharistische Brot, das von Pastor Menke unter dem Himmel in der Monstranz getragen wurde. Neben dem Himmel liefen Kirchenpflegerin Constanze Söldner und Peter Scheller. Angeführt wurde der Zug vom Vortragskreuz und den Standarten, danach kamen die Männer, die Fahnenabordnungen der Vereine, die Vorbeterinnen, die Musikkapelle, die blumenstreuenden Kinder, die Ministranten, der Himmel mit Pastor Menke und die Frauen. An den Altären wurden Texte aus den Evangelien verlesen, ehe nach dem „Tantum Ergo“ Pastor Menke mit der Monstranz den Segen erteile.

Fronleichnam, so Menke in seiner Predigt, hat eine andere Dimension als andere Hochfeste. Während wir Weihnachten daheim feiern und die Ostereiersuche im eigenen Garten stattfindet, ziehen die Gläubigen an Fronleichnam durch den Ort. „Wir gehen hinaus, um das Allerwichtigste zu zeigen: Jesus. Wir zeigen damit dem ganzen Dorf, wofür wir stehen“. Er stellte die Frage etwa im Blick auf die Debatte um Kreuze in Amtsstuben, wie viel Glauben die Öffentlichkeit heute noch verträgt. Andererseits stelle sich die Frage, wie viel wir selbst ertragen können, wenn wir etwa verschleierte Frauen sehen.

„Ich bin froh, dass wir nach draußen gehen“, betonte der Pastor. Denn die Menschen brauchen die Frohe Botschaft Jesu. In Zeiten, wo Vieles zum Himmel schreit und Egoismen immer größer werden „halten wir Jesus dagegen.“ Er habe die Ohnmacht in den Mittelpunkt gestellt. Jesus bringt auch in die heutige Zeit Liebe, Heilung und Nähe. Die Welt hungert nach Barmherzigkeit, so Menke. Christus will selbst das Brot sein, das diesen Hunger stillt. Jesus bezeichnete er als „Fixpunkt“ und „Kraftquelle“, die für Hoffnung, Zuversicht, Erquickung und Heilung steht.

An Fronleichnam, dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, feiern die Gläubigen, dass Jesus in Form von Brot und Wein mitten unter uns ist. Der Feiertag erinnert an das letzte Abendmahl und die Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie.

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