Einen seltenen Fund machte Helene beim Radfahren zwischen Rothof und Euerfeld: Auf einmal saß ein stattlicher Hirschkäfer samt Weibchen vor ihr auf der Straße. Da die beiden keine Anstalten machten, die Gefahrenzone zu verlassen, transportiere sie die beiden geschützten Tier an einen sicheren Ort im Wald. Zuvor jedoch wurden die beiden Hirschkäfer fürs Internet abgelichtet.
Der Hirschkäfer gehört zu den größten und auffälligsten Käfern in Europa. Seinen Namen erhielt er aufgrund des auffälligen „Geweihs“ des Männchen. Bei diesem „Geweih“ handelt es sich eigentlich um den massiv vergrößerten Oberkiefer. Damit tragen die Männchen ihre Kämpfe aus und wer sich unvorsichtig dem Käfer nähert, kann auch schnell mal kräftig in den Finger gezwickt werden.
Die Tiere leben die meiste Zeit ihres Lebens als Larven unter der Erde. Wenn sie an der Oberfläche erscheinen, sind sie bereits drei bis acht Jahre alt. Die Männchen sterben schon nach wenigen Wochen, die Weibchen schaffen es immerhin bis zum Spätsommer. In Franken liegt der Verbreitungsschwerpunkt des Hirschkäfers in Bayern.