Das Einsatzstichwort „Flächenbrand“ fiel im zurückliegenden Jahr bei sechs von elf Einsätzen, berichtete die Freiwillige Feuerwehr Euerfeld bei ihrer Jahreshauptversammlung am Mittwochabend am Feuerwehrhaus. Mit einer Kinderfeuerwehr soll die funktionierende Jugendarbeit in Zukunft gestärkt werden. Im Fokus standen außerdem viele Ehrungen.
Mal sehr glimpflich, mal durchaus brisant verliefen die elf Einsätze laut Kommandant Stephan Weippert für die 41 Aktiven, darunter neun Atemschutzgeräteträger. „Vermehrt wurden wir aufgrund unseres Tanklöschfahrzeuges auch im Rahmen der überörtlichen Dispogruppe Wassertransport Nord alarmiert“, so Weippert. Viel geübt wurde für Vegetationsbrände, die zugleich einen Großteil der Einsätze ausmachten.
Kurios war ein Einsatz an einer Eisenbahnbrücke: Eine Person war dort kopfüber ins Gebüsch an einem Wassergraben gestürzt und musste mit einer Säge von der Feuerwehr aus der misslichen Lage befreit werden. In die Kategorie „spektakulär“ einzuordnen war eine technische Hilfeleistung mit einem Fahrzeug, das sich an der Ortseinfahrt von Euerfeld überschlagen hatte. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Auch vom Brand einer Gartenhütte und von Sturmschäden berichtete der Kommandant.
Verdiente Mitglieder standen bei den Ehrungen im Vordergrund: Für 40 Jahre Feuerwehrdienst wurden Hubert Heinrich und Hubert Füller mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet. Für 25 Jahre wurden Ralf Heinrich, Georg Graber, Markus Scheller, Klaus Weippert, Stephan Weippert und Philipp Weippert gewürdigt. In den Feuerwehrruhestand wurde Rudolf Molitor verabschiedet.
Von einer funktionierenden Jugendarbeit konnte Jugendwart Florian Mack berichten: Die 12 Anwärter trafen sich zu vier Übungen, die schwerpunktmäßig dem Thema Flächenbrände gewidmet waren. „Ihr seid die Helden von Morgen“, lobte Dettelbachs Bürgermeister Matthias Bielek den Feuerwehrnachwuchs.
Tessa Mader, Theo Rosentritt, Veit Rössner, Valentin Rössner und Philine Volmar wurden in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Eine Kinderfeuerwehr soll nun auch bei Kindern von sechs bis elf Jahren auf spielerische Weise die Begeisterung für die Feuerwehr wecken. Die „Mini-Feuerwehr“ verfügt sogar über ein eigenes kleines Einsatzfahrzeug.
„Eine Dorfgemeinschaft, die es nicht oft gibt, aber hier wird sie redlich gepflegt.“ lobte stellvertretende Landrätin Doris Paul das Engagement der Euerfelder. „Bei der überörtlichen Hilfe können wir immer auf euch zählen“, schloss sich Kreisbrandrat Dirk Albrecht den Worten an.
Zahlreiche Aktivitäten konnte Vorsitzender Philipp Weippert für den Feuerwehrverein aufzählen: So stellte die Feuerwehr den Maibaum und den Weihnachtsbaum auf und organisierte unter anderem mit weiteren Vereinen einen Adventsumtrunk. Kassier Helmut Schneider freute sich über die Einnahmen aus den Festen und bekam von den Kassenprüfern Karl Winkler und Peter Scheller eine vorbildliche Arbeit bescheinigt.
Bilder und Text: Jan Speth, Schriftführer/Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr Euerfeld; zwei weitere Bilder: Franz Scheller