Stimmungsvoller Gottesdienst an der Bruder-Klaus-Kapelle an einem herrlichen Sommerabend
Traditionsgemäß wird am Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) nicht nur der leiblichen Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel gedacht, sondern auch die Kräuterbüschel geweiht. Die Kräuter für die Weihbüschel oder Würzbüschel, wie sie auch genannt werden, konnten heuer nicht gemeinsam gesucht oder gebunden werden. So hatten viele ihre Sträußchen daheim zusammen gestellt und mit an die Bruder-Klaus-Kapelle gebracht, wo sie vor dem Altar nieder gelegt wurden.
Zunächst stellten drei Frauen verschiedene Kräuter und ihre Heilwirkung vor wie Kamille, Salbei oder Johanniskraut, ehe dazu passende Bitten und Danksagungen vorgetragen wurden. Danach segnete Gottesdienstbeauftragter Ludwig Ländner die Kräuterbüschel und anschließend die Gläubigen mit Weihwasser.
„Maria hat es uns vorgelebt, was es heißt, Gott mit Leib und Seele zu gehören und ihm Raum zu geben“, erklärte Gottesdienstbeauftragte Katharina Ländner-Mack in ihrer Predigt. „Maria lässt sich überraschen, beschenken und in Staunen versetzen. Sie entdeckt Gott in ihrem Leben und macht mit bei dem, was sie als Gottes Willen erkannt hat. So und nicht anders kommt Gott zur Welt“, sagte sie weiter. Deshalb sei es auch so wichtig, dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden sei. „Wenn Gott sich so ganz und gar in unsere Welt hinein gibt, wird er uns auch ganz und gar in seine Welt hinein nehmen,“ so Katharina. Auf diese Weise werde an der Gottesmutter sichtbar, wie Gott dieses Leben ernst nimmt – das Leben Marias und auch das unsere.
Bilder: Claudia Mack, Rita Heußner, Walter Sauter
Text: Walter Sauter