Drei Gottesdienste mit ganz besonderen Elementen konnten die Gläubigen in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr erleben.
Am 1. Januar hatten die Gottesdienstbeauftragten der Pfarreiengemeinschaft „Maria im Sand“ zu einer abendlichen Wort-Gottes-Feier eingeladen. Die Bruder-Klaus-Kapelle erstrahlte schon von Ferne im Glanz unzähliger Kerzen, im Eingangsbereich stand eine Krippe mit dem Jesuskind. Das Motto „Kirche geht raus“ wollte auch daran erinnern, dass im Sommer viele Gottesdienste coronabedingt an der Kapelle stattfanden. „Raus gehen heißt aufbrechen, los gehen, Jesus sagt: Geht hinaus in alle Welt, seid meine Zeugen. Seid vor Ort, wo die Not ist. Seid da, wo ihr gebraucht werdet. Bringt die Frohe Botschaft zu den Menschen,“ erklärte Katharina Ländner-Mack zu Beginn des Gottesdienstes.
„Gott sendet jeden von uns – weil auch jede und jeder zum Segen werden soll für andere. Daraus erwächst das Volk Gottes immer wieder neu“, erklärte Peter Langer in seinem Impuls zum Schriftwort, das davon berichtet, wie Gott den 75-jährigen Abraham auffordert, sein Land zu verlassen. „Als Kirche haben wir derzeit einen schlechten Ruf“, gestand Peter ein. Umso mehr seien wir aber als einzelne Christ aufgefordert, raus zu gehen und uns nach dem Beispiel Jesu für arme, kranke oder einsame Menschen einzusetzen. Barbara Dill lud anschließend zu einer Geh-Meditation ein, bei der die Gläubigen die Kapelle im Schweigen und auf Abstand umrundeten.
Mit einfühlsamen Texten, Psalmen und Liedern sorgten die fünf Männer und drei Frauen für eine andachtsvolle Atmosphäre, die durch die hereinbrechende Nacht und den Kerzenschein verstärkt wurde. Zum Schluss betete Andreas Barber vor dem Segen: „Brich auf! Du bist für den Weg geboren. Brich auf! Deine Schritte werden deine Worte sein, der Weg dein Lied, die Müdigkeit deine Gebete. Und am Ende wird deine Stille zu dir sprechen.“
„Hinter uns liegt ein Jahr, in dem wir vielfach mit Angst und Bangen konfrontiert wurden. Wir mussten lernen, uns einzuschränken und auf lieb gewonnene Gewohnheiten zu verzichten,“ erklärte Thomas Kram bei der Jahresschlussandacht an Silvester, 31. Dezember, die er gemeinsam mit Katharina Ländner-Mack gestaltete. Trotzdem bestehe „aller Grund zum Danken“ etwa für die Arbeit der Landwirte oder des Personals in Kindergärten und Schulen, Altenheimen oder Kliniken. Dankbar dürfe man aber auch sein für jede kleine Aufmerksamkeit, wie einen Gruß, einen Brief oder ein Winken. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten Ludwig Ländner (Tenorhorn) und Hartmut Page (Trompete).
Einen musikalischen Leckerbissen erlebten die Besucher der Sonntagsmesse am 27. Dezember. Thomas Kram (Orgel) und Andreas Mittler (Violine) spielten aus den vier Jahreszeiten vom Winter den zweiten Satz sowie von Johann Sebastian Bach das Air aus der Suite Nr. 4 D-Dur. Andreas ist professioneller Musiker und spielt bei der Staatsphilharmonie Nürnberg die erste Geige.
Text: Walter Sauter / Bilder: Walter Sauter /Thomas Kram / Adelinde Kinzinger-Bransom