Als Friedensstifter wurden die Besucherinnen und Besucher der Gebetsstunde an der Bruder-Klaus-Gebet in Euerfeld ausgesandt. Frieden muss bei uns selbst und im eigenen Haus beginnen, bevor wir den Frieden in die Welt tragen können, erklärte Katharina Ländner-Mack, die gemeinsam mit Helene Sauter durch das traditionelle Friedensgebet am 4. Adventssonntag, 19. Dezember, führte.
Mit dem Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ begann das Gebetstreffen, das unter dem Motto „Friedensstifter sein“ stand. Bei jeder Strophe wurde eine Kerze mehr am Adventskranz entzündet. Im Gebet wurde der Wunsch nach Frieden im eigenen Herzen, in den Familien, in den Dörfern und in der Welt vorgetragen. Der Landvolkpatron Klaus von Flüe sagt: „Darum sollt ihr darauf bedacht sein, dass ihr immer den Frieden im Auge behaltet“. So sind wir Gläubigen gerufen, den Frieden nicht nur zu erwarten, sondern selbst zum Friedensstifter zu werden.
Bei der Lesung des Bibeltextes wurde der Satz aus dem Matthäus-Evangelium zitiert: „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ – und das mal laut, mal leise, mal fragend, mal fordernd. Die Fürbitten wurden in Stille gehalten, damit jeder seine persönlichen Bitten vor Gott bringen konnte. Das Gebet von Bruder Klaus „Fried ist allweg in Gott“ wurde gemeinsam gesungen, bevor alle das Gebet des Heiligen Franziskus sprachen, das mit dem Worten beginnt: „Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens“. Als sichtbares Zeichen des Wunsches nach Frieden erhielten die Gottesdienstbesucher eine Friedenstaube aus Pappe mit dem Satz: „Friede sei mit dir, Friede sei mit deinem Haus, Friede sei in der Welt.“ Mit dem Vaterunser und der Segensbitte endete die Gebetsstunde. – Trotz der eisigen Temperaturen blieben die Gläubigen noch einige Zeit bei Plätzchen, Kuchen und warmen Getränken beisammen.