Das Friedensgebet der Katholischen Landvolkbewegung stellt Papstworte in den Mittelpunkt.
Freude und Hüpfen ist die „einzig angemessene Reaktion auf das Kommen und Dasein Gottes“, sagte Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl vor rund 20 Gläubigen am vierten Adventssonntag an der Bruder-Klaus-Kapelle in Euerfeld. Er bezog sich damit auf das Evangelium, in dem berichtet wird, dass Johannes im Mutterleib vor Freude hüpfte, als Maria vor der Geburt Jesu ihre ebenfalls schwangere Cousine Elisabet besuchte.
Trotzdem werden Spaltungen und Not nicht unter den Teppich gekehrt. Nach den Worten Scharls kommt dies schön im Magnifikat zum Ausdruck, bei dem Maria nicht nur Gottes Größe preist, sondern auch Ungerechtigkeiten und Missstände anprangert. „Er (der Herr) stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.“
Das vom KLB-Arbeitskreis „Glaub mal!“ vorbereitete Friedensgebet stellte ein Wort von Papst Franziskus an den Anfang: „Gottes Frieden durchbricht die Spaltungen und Mauern unserer Zeit“. So rief Scharl dazu auf, alles vor Gott zu legen: Not, Unfrieden, Unverständnis oder auch Trauer und Angst wegen Covid. Gleichzeitig gelte es, die Hoffnung zu feiern, „die ja Weihnachten bedeutet“.
Neben Gebeten und Fürbitten bestimmten Lieder die rund halbstündige Andacht. So intonierten die beiden Gitarristinnen Berta Ländner-Mack und Helene Sauter gleich zu Beginn den adventlichen Klassiker „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Nach dem Segen sangen alle gemeinsam das Gebet von Bruder Klaus von Flüe: „Fried ist allweg in Gott.“