Advent ist eine Zeit des Wartens, des Wartens auf die Geburt Christi, des Wartens auf Weihnachten. In der Euerfelder Pfarrkirche durften rund 100 Besucherinnen und Besucher des Adventskonzerts erleben, wie diese Zeit des Wartens unsere Sinne ansprechen kann und somit wahrhaft besinnlich wird.
Am Altar brannte die dritte Kerze des Adventskranzes und der Duft von Glühwein zog durch den Kirchenraum. Vor allem aber waren es die Darbietungen, die das Herz erwärmten. Bekannte und weniger bekannte Lieder wurden vom Singkreis Euerfeld und dem Chor aus Brück mit Hingabe gesungen, so dass immer wieder Applaus im Kirchenraum aufbrauste. Einer der Höhepunkte war die Weise „Maria durch ein Dornwald ging“, die vom Ensemble Inflamati sehr gefühlvoll vorgetragen wurde. Daneben gab es gemeinsam gesungene Lieder und Texte aus der Bibel oder einfach zum Nachdenken.
Es war spürbar, dass nach zwei Jahren Pause sich alle auf das traditionelle Adventskonzert des Euerfelder Singkreises freuten. Unter dem Thema: „Herab vom Himmelszelt“ lud der Chorleiter und Initiator des Konzerts Thomas Kram alle zum gemeinsamen Singen und Innehalten ein. Die Lieder des Adventskonzerts wollen aufrütteln und uns entzünden für die frohe Botschaft des Weihnachtsfestes, so Kram. Es sollte eine Stunde der Ruhe, des Singens, Träumens und des Wartens sein.
Der Singkreis Euerfeld startete gleich mit einem Reigen bekannter Melodien wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „Alle Jahre wieder“. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „O Herr wenn du kommst“, begleitet von Pfarrvikar Nikolas Kehl an der Orgel, trat der Chor aus Brück unter der Leitung von Stefan Seufert auf. Er brachte zwei Lieder zu Gehör, darunter auch das bekannte „Es ist ein Ros entsprungen“ in einer eher ungewohnten Fassung. Das gleiche Lied, aber in einer anderen Interpretation, trug auch das Ensemble Inflamati vor.
Mit einer rasanten und äußerst lebhaften Schlittenfahrt („Jingle bells“) des Ensemble Inflamati ging es dann auch schon in die letzte Runde. Das gemeinsame Lied „Tochter Zion“, das wunderbare italienische Weihnachtslied „Tu scendi dalle stelle“ und das von allen Akteuren gesungene „Zeit für Ruhe“ setzten den Schlusspunkt unter ein ebenso bewegendes wie heiteres Konzert.
Nikolas Kehl bedankte sich am Ende bei den rund 30 Akteuren und besonders bei Thomas Kram, der viel Herzblut in die Veranstaltung steckt, so der Pfarrvikar. Veranstaltungen wie diese fördern ganz besonders jetzt nach der schweren Zeit von Corona die sozialen Kontakte. Nach dem Abendsegen waren die Besucher noch eingeladen, bei Glühwein und Gesprächen etwas in der Kirche zu verweilen. Am Ausgang der Kirche standen Spendenkörbchen, in welchen 223 Euro für die Euerfelder Pfarrgemeinde zusammen kamen.
Text: Claudia Mack/ Walter Sauter