Mit Anton Rößner, Bernhard Mack und Peter Scheller wurden drei Mitglieder der Kirchenverwaltung für ihre jahrzehntelange Tätigkeit gewürdigt und beim Gottesdienst am Sonntag, 23. Februar, verabschiedet. Aus der Hand von Pfarrer Nicolas Kehl erhielten alle eine Urkunde der Diözese für ihre Verdienste. Zudem gab es Blumen für die drei Frauen der Geehrten. Helene Sauter vom Gemeindeteam dankte den drei Männern für ihren Dienst und überreichte Bilder als Erinnerung an ihre Tätigkeit. Zugleich stellte sich die neu gewählte Kirchenverwaltung um die neue Kirchenpflegerin Constanze Söldner vor.
Anton Rößner war von 2006 bis 2024 Kirchenpfleger. In seine Amtszeit fiel die Kirchenrenovierung samt Neugestaltung des Gotteshauses 2009. Zudem war er für zweimalige Renovierung des Kindergartens zuständig; die erste 2014 und die derzeit noch laufende Umbaumaßnahme. Zudem wurde in seiner Amtszeit das älteste „Materle“ von Euerfeld renoviert und an einem neuen Platz vor der Kirche aufgestellt, der von Auwera geschaffene Dreifaltigkeits-Bildstock saniert und und in der Kirche platziert sowie die Priestergräber wieder in Schuss gebracht. Auch die Anbringung von zwei früheren Prozessionsfiguren an der Außenfassade fiel in seine Amtszeit.
Bernhard Mack war 24 Jahre in der Kirchenverwaltung tätig. Er hatte die Verantwortung fürs Pfarrheim, einschließlich dessen Betrieb und Vermietung. Einer der Fronleichnamsaltäre wurde jedes Jahr vor seinem Anwesen aufgestellt und er kümmerte sich am Palmsonntag um das Schneiden der Palmkätzchen. Auch beim Transport der Bänke war Mack zur Stelle. Er erhielt neben der Urkunde auch die Ehrennadel der Diözese.
Peter Scheller hat sich seit 1982 in der Kirchenverwaltung engagiert. Von 2000 bis 2006 war er Kirchenpfleger, seit 2006 war er als stellvertretender Kirchenverwaltungsvorstand berufenes Mitglied des Gremiums. In seine Zeit fiel die Renovierung des Pfarrheims vor rund 30 Jahren und die Instandsetzung des Pfarrhauses. Er war zudem z.B. bei Prozessionen für Mikrofon und Lautsprecher zuständig, sorgte für die Aufstellung der Christbäume in der Kirche und schließt mit seiner Frau Gabi täglich die Kirche auf und zu. Auch er erhielt für seine Verdienste die Ehrennadel der Diözese.
Die neue Kirchenpflegerin würdigte die Verdienste der drei Ehrenamtlichen und erklärte, dass die bisherigen und neuen Mitglieder der Kirchenverwaltung samt Partnern gemeinsam zu Essen gehen wollen und überreichte entsprechende Gutscheine. Der neuen Kirchenverwaltung gehören neben Söldner noch Martin Graber und Otto Kram an, die bereits in der voran gegangenen Amtszeit in dem Gremium aktiv waren.
In seiner Predigt bedauerte Pfarrer Kehl, dass sich die Ellenbogen-Gesellschaft immer mehr durchsetzt. „Das Klima wird rauer“, erklärte der Geistliche. Dem stellte er das Wort aus dem Sonntags-Evangelium entgegen, in dem Jesus uns zur Feindesliebe aufruft. Kehl empfahl die „paradoxe Intervention“, um Konflikten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Von solch „widersprüchlichem Handeln“ spricht auch das Evangelium, wenn es die Feindesliebe empfiehlt oder das Gebet für Menschen, die einem Böses wollen. „Das sind schwere Worte“, gestand Kehl zu. Doch gleichzeitig machte er deutlich, dass jeder etwas ändern könne, sonst sei der Gottesdienst und das christliche Zeugnis vergebens. Als Übung für die Woche rief er dazu auf, für jemand zu beten, den oder die wir nicht mögen.
Am Ende des Gottesdienstes wurde für den plötzlich verstorbenen Messner Ludwig Ländner gebetet. Er hatte am Sonntag davor noch seinen Dienst in der Sakristei versehen.