Strahlende Gesichter gab es bei der Übergabe der Spende an Dettelbachs Bürgermeister Matthias Bielek.
Wer Euerfeld auf dem breiten Feldweg in Richtung „Lago di Quako“ und Oberes Rothof verlässt, dem bietet sich bald ein ungewohnter Anblick: Bei der Gabelung Richtung Wartberg, an der das von der Familie Gustav Teske gestiftete Wegkreuz steht, hat sich einiges getan: Die alte, marode Bank und der Wildwuchs sind verschwunden, dafür steht hier nun – sauber angelegt – eine neue Sitzgruppe im Schatten der Bäume. Die beiden Bänke und den Tisch haben Mitarbeiter des Bauhofs Dettelbachs errichtet – unter tatkräftiger Mithilfe von Matthias Bielek, der beim Pflastern selbst mit Hand anlegt hat.
Das berichtete der sichtlich erfreute Dettelbacher Bürgermeister am Sonntag, 2. August, auch wenn er nicht verraten wollte, welchen der Steine er genau gesetzt hatte. Und er hatte gleich doppelten Grund zur Freude. Denn er konnte an diesem Abend einen Scheck in Höhe von 1000 Euro von der Theatergruppe Euerfeld entgegen nehmen.
So war er auch voll des Lobes für die zehnköpfige Truppe um Initiatorin Inge Ungemach, die sich alle zur Spendenübergabe eingefunden hatten. Denn von der Theatergruppe stammte nicht nur das Geld, sondern auch die Idee, an dem nun so schönen Plätzchen in der Euerfelder Flur eine neue Sitzbank zu errichten. Die Planung des Projekts übernahm mit Thea Graber auch eine der großherzigen Spenderinnen. Von der Sitzgruppe, so gab sich Bielek überzeugt, werden nicht nur die Euerfelder profitieren, sondern auch Wanderer und Radfahrer.
Zusammen gekommen war das Geld bereits 2018 bei der Aufführung des Theaterstücks „Die (k)nackigen Landfrauen“. Die turbulente Komödie voller Rasanz und amüsanter Verwicklungen hatte vor zwei Jahren nicht nur viele Euerfelder begeistert. Da die Theatergruppe mit einem Teil der Einnahmen immer etwas für die Allgemeinheit tun will, hatte sich das Ensemble diesmal für eine Spende zur Errichtung von Bänken im Ortsbereich entschieden.
Eigentlich, so Inge Ungemach, sollte es heuer im Herbst wieder eine Aufführung in der Theaterscheune geben, doch die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben einen dicken Strich durch die Rechnung. „Ich würde jetzt gerne proben und spielen“, gesteht sie und es ist ihr anzusehen, dass es sie gehörig in den Fingern juckt. So ist es mehr als verständlich, dass sie längst ein neues Stück ausgesucht und die Besetzung fix gemacht hat. Wann es aufgeführt werden kann, steht allerdings bislang in den Sternen. Wir hoffen alle: bald!
Außer der Bank in der Flur hat der Bauhof der Stadt heute noch eine Sitzbank an der Kreuzung Bibergauer Straße – Lindenallee aufgestellt. Zusammen mit den vom Seniorenkreis schon vor einiger Zeit errichteten Bänken am Hohen Kreuz (Ortsausgang Lindenallee) und am Stall von Birgit und Hubert Heinrich sind nun die Euerfelder im Osten des Dorfes bestens mit Ausruh-Möglichkeiten versorgt. Wer mag, kann sich sogar auf eine kleine Rundtour „von Bank zu Bank“ machen.
Text und Bilder: Walter Sauter